Freitag, 3. Oktober 2014

Morgens 1

Peter:

Der Morgen graut. Ganz langsam wird es hell. Ich stehe auf, die Tiere müssen versorgt werden.

Sie liegt neben mir.
Ein paar Minuten muss ich sie betrachten und den Anblick genießen.
Sanft hebt und senkt sich ihr Brustkorb. Sie hat wunderschöne Nippel auf eben so schönen Brüsten. Leicht bläulich schimmern die Blutgefäße unter der straffen Haut. Wie sehr ich diese Organe der Lust mag. Man kann zärtlich mit den Hügeln spielen, sanft an den roten Knospen saugen und knabbern, um dann im nächsten Moment fest ins Fleisch zu greifen, die Nippel zu drehen und zu quetschen und mit kräftigen Schlägen die Busen rötlich färben oder die Zähne fest in die Brüste zu schlagen.

Mein Blick wandert tiefer. Über den Bauch, den Nabel bleibt an der fraulichen Spalte hängen. Eine Hand verwehrt mir ein wenig den Blick auf ihr Geschlecht, liegt in ihrem Schoß, nicht schützend sondern eher erregt von den Berührungen der letzten Nacht. Soll ich, nein ich lasse sie noch schlafen, blicke in ihr Gesicht, betrachte die Nase, die Augen.

Ihr roter Mund, leicht sind die Lippen geöffnet…

Ganz dicht, ganz nah ist jetzt mein Gesicht an ihrem. Ich kann sie riechen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich sauge ihr Aroma in mich auf. Ich höre ihrem leisen Atmen zu.

Frau diese Nacht war erst der Anfang einer Reise in Sphären der Lust die du bisher nicht kennst.

Es ist Zeit. Die Kleidung ist schnell angezogen, leise schlüpfe ich aus dem Wohnwagen. Mein Instrument, meine Peitsche am Gürtel mache ich mich auf den Weg zu den Tieren.

Länger als normal stehe ich an diesem Morgen vor den Tigern und beobachte die majestätischen Katzen. Nie stürzen sie sich sofort auf das Fleisch das ich ihnen füttere. Stets wird ein fast höfisches Ritual begonnen. Schreiten die Tiger mehrfach am Futter vorbei, beachten es nicht. Dann wieder schleichen sie vorsichtig an um endlich mit einem Satz und einem letzten Brüllen mit Zähnen und Krallen aus dem toten Fleisch ihre Beute zu machen.

Ich stelle fest, dass ich viele Verhaltensweisen von meinen Tieren übernommen habe. Nie lasse ich mich einfach füttern – immer geht es darum die Beute zu reißen, das Opfer zu unterwerfen.
Ich stelle mir Anna vor, ich denke an die vergangene Nacht und an das was ich noch mit ihr vorhabe
.
Hungrig bin ich als ich den Weg zu meinem Wohnwagen zurück antrete. Ich öffne die Tür und rieche das Aroma von gebratenem Speck und frischen Eiern. Am Herd steht die nackte Göttin der Nacht…

2 Kommentare:

  1. ....was der Zirkus des Lebens alles so offenbart ;-) Danke euch zwei.

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    1. Alleine das Gemeinsam-Getrennte-Schreiben macht schon viel gute Laune. Wenn Andere die Geschichten auch noch mögen ist das ein weiterer Ansporn.

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