Mittwoch, 24. September 2014

Kopfkino

Die Premierenfeier neigt sich dem Ende zu. Hände sind genug geschüttelt und Glückwünsche der Honoratioren für die ach so gefährliche Tigernummer langweilen mich eher als ich mich davon noch schmeicheln lasse. Zirkusleben hat einen großen Nachteil – man ist selten allein und erst seit etwas mehr als einem Jahr habe ich meinen eigenen Wagen und kann somit unbeaufsichtigt tun was und mit wem ich will.

Die Leute von außen denken immer nur an die Romantik und nicht an die immerwährenden Trennungen die das Leben auf der Straße mit sich bringt. Beim Anblick von Anna die so plötzlich verschwunden ist und so lange weg war wird mir das wieder schmerzlich bewusst. Ich betrachte die junge Frau. Scheu, Zurückhaltung die gewöhnliche Menschen haben wenn sie andere beobachten ist mir fremd. Viel zu normal ist es für uns Zirkusleute uns genau zu beobachten, in manchen Sparten unseres Berufs ist das genaue Beobachten sogar überlebensnotwendig.

Mein Blick streift über den attraktiven Körper der jungen Frau die sich mir einmal hingegeben hat, hingeben musste. Unser Spiel war damals noch von unserer Jugend geprägt und doch hat sich schon bei diesem einen Mal abgezeichnet wie ich Sex ausleben will. Ich stelle mir vor wie es wohl heute mit ihr wäre. Ich träume davon sie in den nächsten Tagen auf ein Glas zu mir einzuladen und ihre Nähe zu genießen

***
Würde sie sich wehren wenn ich sie küsse, ihr in den Hals beiße, sie an der Kehle zu mir ziehe. Wie wird sich wohl ihr Stöhnen anhören wenn meine Hand dann ihre Brust umklammert und der Daumen mit dem roten kirschgroßen Nippel spielt. Wie fühlt sich der Busen von Anna jetzt wohl an, jetzt da sie Frau und nicht mehr Mädchen ist? Am liebsten würde ich das jetzt vor den Augen der restlichen Feiergemeinde schon probieren. Ich weiß dass meine Augen jetzt funkeln und ich wirke wie einer meiner Tiger kurz vor dem Sprung.

Ich bin mir sicher, dass ich sie nicht ausziehen werde wenn wir zusammen sind. Ich werde ihr die Kleider vom Leib reißen und sie besitzen. Diese Nacht wird ihr zeigen wie sich meine Gier in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. In dieser Nacht wird sie einen Mann erleben der ihrem Körper vieles abverlangt, sie wird eine Leidenschaft erleben die ihren Geist an die Grenzen bringen wird und am Ende eine Zärtlichkeit die sie auffängt und in die Realität zurück begleitet.

Wie oft habe ich davon geträumt mit ihr den Kampf der Lust zu kämpfen. Sie wird es mir nicht leicht machen, doch bin ich mir sicher, dass ich sie besiege und sie die Unterwerfung erwartet. Ich werde mir ihren Körper nehmen. Es geht mir nicht nur darum sie zu ficken, es geht darum ihr Denken auszuschalten. Sie soll erleben wie es ist nur noch aus Lust zu bestehen.

Wie wird sich wohl ihre Haut verfärben wenn ich ihren Hintern mit meiner Hand bearbeite, wie wird sich ihr Körper versteifen wenn ich mit Fingern, Zunge und Schwanz ihr inneres erforsche? Wie werden sich ihre Augen erweitern wenn sie merkt, dass ich sie so fixiert habe, dass es kein entkommen gibt?

***
Ich stehe in dieser Manege, das Sektglas zerbricht fast unter dem Druck meiner Hand. In meiner eng geschnittenen Uniformhose hat mein Schwanz keinen Platz. Jedermann muss meine Erektion sehen können. Es ist mir egal.
Da flüstert von hinten die Stimme der dunkelhäutigen Hochseilartistin Lilou in mein Ohr
„Du bist so spitz … Die Kleine dort? So schade ich wäre jetzt gern an ihrer Stelle…“

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